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Was macht Corona mit den erzgebirgischen Weihnachtsmärkten?

Was macht Corona mit den erzgebirgischen Weihnachtsmärkten?

Schwarzenberger Weihnachtsmarkt 2019
Schwarzenberger Weihnachtsmarkt 2019
Dresden, 30. Juli 2020. Das war es Frank Vogel, Landrat des Erzgebirgskreises, wert, sich auf den Weg nach Dresden zu machen. Dort ging es um nicht weniger, ob angesichts der Gefahr einer ausufernden Corona-Pandmie die Weihnachtsmärkt und Bergparaden im Erzgebirge stattfinden können. Nach Dresden auf das Areal des Striezelmarktes hatte Sachsens Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch eingeladen und auch der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert sowie der Geschäftsführer des Verbands Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller Frederic Günther waren gekommen.

Landrat Vogel liegen die Erzgebirgstraditionen am Herzen: "Die Weihnachtsmärkte und auch die Bergparaden in den bedeutenden Bergstädten des Erzgebirges sind einzigartig. Sie sind eng mit den gelebten, tief verwurzelten Traditionen der Menschen und ihrer Bergbaukultur verbunden." Außerdem hat er die Wirtschaft im Blick: "Die UNESCO-Welterberegion Erzgebirge/Krusnohori zeigt sich zur Advents- und Weihnachtszeit einmal mehr als Gastgeber für Touristen aus aller Welt. Natürlich ist dies auch ein Wirtschaftsfaktor, in diesem herausfordernden Jahr erst recht. Vor diesem Hintergrund gehen wir die Planungen beherzt an - wohlwissend, dass dies unter Vorbehalt des Infektionsverlaufes geschehen muss. Besonders die ländlichen Regionen haben allerdings bewiesen, dass sie mit Herausforderungen umgehen können. Ich bin zuversichtlich, dass wir dies gemeinsam schaffen werden."

Dabei bläst der Erzgebirgs-Landrat ins gleiche Horn wie Staatsministerin Klepsch, die unterstrich nämlich: "Wir sind uns einig: Weihnachtsmärkte sollen stattfinden können. Sie sind ein bedeutendes Kulturgut in Sachsen mit einer Tradition, die sich durch den gesamten Freistaat zieht. Gleichzeitig sind sie von großer wirtschaftlicher und touristischer Bedeutung." Klepsch verwies jedoch auch auf das Corona-Risiko: "Aktuell sehen wir aber auch: Die zweite Infektionswelle hat Deutschland erreicht und es gibt täglich neue Infektionsherde. Daher ist es zum Schutz der Gesundheit wichtig, verantwortungsbewusst und achtsam zu handeln, je nach den Gegebenheiten vor Ort. Ich werde mich mit den Kommunen in einem größeren Rahmen austauschen und plane deshalb zeitnah eine Art Weihnachtsmarkt-Forum, bei dem sich Erfahrungswerte und gute neue Ideen ergänzen werden. Dafür stehe ich mit Kommunen, verschiedenen Branchen und dem Gesundheitsministerium im engen Austausch."

Natürlich ist auch Oberbürgermeister Hilbert - wie sicherlich viele Kollegen im Freistaat Sachsen- heilfroh, dass die Weihnachtsmärkte nicht vorsorglich abgesagt wurden: "Wir werden aber in Dresden mit allen Marktveranstaltern sprechen und nach Konzepten suchen, die eine Durchführung unter Corona-Bedingungen ermöglichen. Ich begrüße es, wenn der Freistaat hier mitwirkt und die Rahmenbedingungen auch mittels wohlüberlegter Rechtsverordnungen für Märkte schafft." Zehntausende Arbeitsplätze seien auf die Weihnachtsmärkte angewiesen.

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