Wider den Kleingeist im Kulturraum Erzgebirge-Mittelsachsen!
Wider den Kleingeist im Kulturraum Erzgebirge-Mittelsachsen!
Es wird ab sofort nur noch das Laienschaffen wahrgenommen und die wichtige Methode, Unveröffentlichtes und Veröffentlichtes im Drei-Jahres-Zyklus zu kombinieren und damit die Meßlatte für Einreichungen insgesamt höher zu legen, wird aufgegeben.
Das lehnen vier der fünf Jury-Mitglieder ab und weisen darauf hin, dass gerade durch namhafte Autoren wie Josef Haslinger, Werner Bräunig, Ulrich Schacht, Kerstin Hensel oder Angela Krauß der Kammweg-Literaturpreis (trotz seiner geringen Dotierung) überregionales Ansehen erlangt hat und von dem guten Klang auch Nachwuchsautoren partizipieren.
Gebürtige Erzgebirger wie Helga Kaden, Saskia Fischer, Bernd Schirmer oder Manfred Blechschmidt konnten ausgezeichnet werden. Die neue Regelung würde ihresgleichen diese Chance nicht mehr geben.
Um Geld einzusparen, hat die Jury verschiedene Vorschläge erarbeitet (u.a. das Abschaffen der teuren Auszeichnungsveranstaltungen), aber den Kampf, den Kammweg-Literaturwettbewerb nicht im Provinziellen versinken zu lassen, verloren.
Erklärung
Wir Juroren des Kammweg-Literaturwettbewerbs sind mehrheitlich enttäuscht, dass der etablierte und über die Kulturraumgrenzen hinaus wirkende Literaturpreis beschädigt wird, indem die Maßstäbe bildende Verbindung von veröffentlichter und unveröffentlichter Literatur zugunsten eines ausschließlichen Laienschaffens aufgekündigt wird.
Wir Jury-Mitglieder haben mehrere Vorschläge unterbreitet, um eine finanzielle Entlastung des Literaturwettbewerbs herbeizuführen. Wir Unterzeichner lehnen es ab, einen auf den provinziellen Charakter gestutzten Literaturwettbewerb mitzutragen.
Als Ausdruck unseres Protestes erklären wir vier Unterzeichner deshalb unseren Rücktritt als Jurorinnen und Juroren.
Die noch ausstehenden Arbeiten im Prosawettbewerb 2019 können nicht mehr erledigt werden, wenn das Statut in der vorliegenden Form am 24. Mai 2019 mit sofortiger Wirkung beschlossen wird.
Ralph Grüneberger (bislang Jurysprecher), Dr. Monika Hähnel, Regina Röhner, Olaf Stelmecke
3. Mai 2019
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