"Vorglüh'n" ist im Erzgebirge eine beliebte Redewendung, die gern und oft praktiziert wird. Im Grunde geht es darum, auf einer Fête (heute sagt man Party) nicht ganz nüchtern zu erscheinen, um langwierige Anlaufphasen einzusparen. Das ist in der Tat so wie beim Vorglühen eines Motors, damit er leichter anspringt. Und wer hat noch nie eine Glühzündung erlebt, wenn die Selbstzündung einsetzt?

Das Geniale an der Schwarzenberger Glühidee ist es, sich mittels VORGLÜH'N gründlich auf den traditionsreichen Schwarzenberger Weihachtsmarkt, der mit Sicherheit zu den schönsten der Welt zählt, vorzubereiten und sich zum NACHGLÜH'N der Nachbereitung der Weihnachtszeit zu widmen.

Einzigartig: Das VORGLÜH'N wurde gleich nach der ersten Auflage zur Tradition erklärt; auch der Görlitzer Anzeiger berichtete aus Schwarzenberg.

Ursache des Erfolgs war sicherlich das aus der Hutz'n-Tradition heraus geborene Geselligkeitsbedürfnis der Erzgebirger, in deren Landschaft zur Zeit der WISMUT die Alkoholproduktion aufblühte und deren Folgerituale sich bis heute erhalten haben.

Wenn nun zum NACHGLÜH'N The Horseless Riders (in Vollbesetzung Maria "MARY LOU" Ebert [voc, perc], Jürgen "HART" Zinnert [voc, blues-harp], Mario "HÖRB" Hermann [piano, hammond] und Thomas "nausnwaldgutsod" Seidel [voc, 12str.-git]) wieder mit ihrem ganz eigenen Acoustik Rock die Lieblingssongs aus Soul, Rock und Blues spielen, dann gehört das zur Erfolgsgarantie des Treffens auf dem Marktplatz - denn im Gegensatz zu Glühgetränken bekommt man von dieser Musik nie genug.

Also wird's gut ausgehen mit ein paar Glühdrinks und viel Musik.