Die Vergangenheit besteht fort
Die Vergangenheit besteht fort
Sensation: KGB mit Schwarzenberger Stadtwappen
Zu viele Fragen sind es, die unbeantwortet blieben, vor allem: Warum umgibt sich Beier, Ende der sechziger Jahre in der DDR als politischer Häftling zu einer Zuchthausstrafe verurteilt, nun mit Insignien, zumal rollenden, der sowjetischen Staatsgewalt? Erst vor wenigen Wochen traf er sich mit dem Sohn eines Ernst Thälmann-Intimus (kommunistischer Arbeiterführer, von den Nazis im KZ Sachsenhausen umgebracht) aus Hamburg unter ziemlich konspirativen Umständen in einem Schwarzenberger Parkhotel.
Auffällig: In Beiers Kneipe "Zur Freien Republik Schwarzenberg", in den Ausstellungen seiner "Galerie Silberstein" oder in seinem Atelier ist immer wieder eine silberne Thälmann-Büste zu sehen.
Überwachungsfoto aus Moskau
Wenn die Recherchen des Görlitzer Anzeigers zutreffen kann belegt werden, dass Beiers Russenauto noch im Jahr 1961 auf den Moskauer Straßen unterwegs gewesen ist.
Überwachungsfoto der Moskauer Direktion für Sicherheit im Straßenverkehr, die eng mit der Sowjet-Stasi "KGB" kooperierte. Es kann kein Zufall sein, dass es sich genau um Beiers Auto handelt. Das amtliche Kennzeichen ist eindeutig.
Ob sich Wladimir Sergejewitsch persönlich im Wagen befindet, soll mit Hilfe von Zeitzeugen geklärt werden.
Schwarzenberger Stadtwappen als Vorlage für Geheimdienst-Logo
Ritter Georg im FSB-Logo
Man muss wissen: Ritter Georg - Namenspatron der Schwarzenberger St.-Georgen-Kirche - hat der Sage nach einen Lindwurm, der einst die Schwarzenberger Bürger grob belästigte, getötet, wobei er selbst den Tod fand.
Selbst Wladimir Wladimirowitsch Putin (Владимир Владимирович Путин), FSB-Chef in den Jahren 1998/99), soll zu besonderen Anlässen immer wieder die Symbolkraft des Drachentöters hervorgehoben haben.
Öffentlich bekannt wurde das Logo "Ritter Georg besiegt den Drachen" mit der KGB-Auflösung und dem Entstehen des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB (Федеральная служба безопасности Российской Федерации), in dessen Standarte es nun integriert ist.
Zeitzeugentreffen - und das Bernsteinzimmer?
Aktuell versucht der Görlitzer Anzeiger, die letzten lebenden Zeitzeugen, die sich womöglich an Zusammenhänge erinnern können, oder deren Kinder zu einem Treffen nach Schwarzenberg einzuladen.
Außerdem - nach und nach vernetzen sich die Erkenntnisse zum einem Gesamtbild - verfügt der Görlitzer Anzeiger über Fotos, die den ehemaligen sächsischen Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) im Altbergbau - beispielsweise unter dem Schwarzenberger Schlosswald bis hin zum “Graul” bei Langenberg sowie in Annaberg - unter Tage zeigen.
Wonach sucht ein Minister (links: Thomas Jurk) höchstpersönlich in ausgedienten Bergwerken?
Die Nachkriegszeit bleibt spannend.
Die Vorgeschichte im Görlitzer Anzeiger vom 30. August 2013:
Zum Tag der Sachsen: Spätes Geschenk eines Besatzers
Ein Beitrag des Recherchekollektivs des Görlitzer Anzeigers
unter Leitung von Fritz R. Stänker
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