Bemerkenswert ist, dass die Zahl an Allergikern in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen ist. Dabei sollen etwas mehr Frauen als Männer von Allergien betroffen sein. Ein hoher Prozentsatz der Menschen leidet dabei unter Heuschnupfen. Die Zahl der Menschen mit allergischen Asthma nimmt ebenfalls zu. Man sagt, dass nahezu jeder Zehnte im Laufe des Lebens Asthma entwickeln könnte. Dass die steigende Zahl der Allergien als bedenklich bezeichnet werden kann, bestätigen einige Forscher und es wird sogar schon von einer Volkskrankheit gesprochen, die unsere Lebensqualität deutlich einschränken könnte.
Warum der menschliche Körper immer häufiger auf vermeintlich harmlose Auslöser mit einer übersteigerten Reaktion reagiert, wird vermutlich an einer ganzen Reihe unterschiedlicher Gründe liegen, von denen womöglich zusätzlich noch mehrere in Kombination auftreten. Interessant ist dabei zu sehen, dass der rasante Anstieg der Allergien hauptsächlich die Industrieländer betrifft und kaum in den ländlicheren Regionen der Entwicklungsländer vorkommt. Der Zusammenhang mit Umwelt und Lebensstil liegt also sehr nahe. Wir scheinen doch viel häufiger Kontakt mit Allergenen zu haben, als das bei den vorhergehenden Generationen der Fall war oder als es in wenig industrialisierten Ländern heute der Fall ist.
Dabei kann man sagen, umso häufiger der Kontakt mit Allergenen zustande kommt, umso eher wird sich daraus auch eine Allergie entwickeln. Die Belastung durch zum Beispiel Autoabgase, Zigarettenrauch und verschiedene andere Umweltgifte tut ihres noch dazu. Auch fehlende Bewegung, ständiger Stress und eine schlechte Ernährungsweise können Allergien begünstigen, denn all diese Faktoren können das Immunsystem schwächen.
Eine bestimmt am häufigsten auftretende Allergie ist die Hausstauballergie. Dabei entwickelt man genaugenommen keine Allergie gegen den Staub, sonder vielmehr gegen das, was spezielle Tiere uns darin hinterlassen. Manch einer wird jetzt schon wissen, von welchem Tier die Rede ist. Auf jeden Fall sind hier gerade nicht die geliebten Haustiere (Hunde, Katzen, Vögel usw. ) gemeint, auch wenn diese leider ebenfalls häufig Allergien bei manchen Menschen auslösen. Hier ist die Rede von Milben, genaugenommen von Hausstaubmilben. Diese Tierchen gibt es leider in jeder Wohnung und sie machen es sich gerne in den Betten gemütlich. Eigentlich reagieren Allergiker auch nicht direkt auf diese Milben. Es ist vielmehr der Kot, den die Tiere hinterlassen, der zu allergischen Reaktionen führt.
Des Weiteren leiden viele Menschen unter Nahrungsunverträglichkeiten, wobei man dabei häufig erst einmal herausfinden muss, was genau der Auslöser ist. Oft werden da Symptome zunächst falsch zugeordnet. Und sehr vielen Menschen machen Pollen zu schaffen. Und einige reagieren auf bestimmte Medikamente, Kosmetika und auch Putzmittel. Wenn so viele Menschen von Allergien betroffen sind und immer noch mehr dazu kommen, kann man sich zusätzlich auch die Frage stellen, was das die Gesellschaft eigentlich kostet und noch kosten wird.